Geschichte

19. Jahrhundert

Geschichte, 19. Jahrhundert, Chor-Kontroverse

Mödlinger Männer-Gesangverein um 1880

 

 

Im Sommer des Jahres 1848 wurde von Mödlinger Bürgern eine Gesellschaft von Männern zu einem Gesang-Verein gegründet, welcher sich nach und nach auf 33 Mitglieder steigerte.
Das Bestreben, regelmäßig größere Werke für gemischten Chor aufzuführen gab 1872 den Anstoß zur Aufnahme von Frauen in den Chor. Anlässlich eine bevorstehenden Aufführung des Paulus von Mendelssohn sollte der Verein in Mödlinger Gesang-Verein umbenannt werden. Die Umbenennung fand aber erst 1998 statt.

Neben der Veranstaltung von Konzerten und der Teilnahme an diversen Sängerfesten wird auch von Ausflügen berichtet, die vom Verein veranstaltet wurden und offensichtlich in kürzester Zeit zu Großveranstaltungen avancierten. An einem Ausflug zum Semmering nahmen 234 Personen teil, die in einem Sonderzug bestehend aus 7 Wagen nach einer dreieinhalb-stündigen Fahrt ihr Ziel erreichten, wo sie von über 150 Gästen des Semmering-Hotels freudig empfangen wurden.

20. Jahrhundert

Geschichte, 20. Jahrhundert, Mödlinger Männer-Gesangverein 1923

Nach dem ersten Weltkrieg, der die Vereinstätigkeit nie ganz unterbrechen konnte , brachte der Komponist Anton Webern – neben Schönberg und Berg, Vertreter der Wiener Schule – in seiner fünfjährigen Tätigkeit als Chormeister ab 1921 einen Aufschwung in den Verein, und es fanden unter seiner Leitung viele denkwürdige Konzerte statt.

Webern holte einige große Musiker nach Mödling, unter ihnen auch seinen Schüler Hans Swarovsky als Korrepetitor für ein Johann Strauß-Jubiläum 1925. Hans Swarovsky sollte nach dem Krieg eine ganze Generation von Dirigenten durch seine Lehrtätigkeit prägen.

Geschichte, 20. Jahrhundert, Mödlinger Männer-Gesangverein 1923

Der Mödlinger Männer-Gesangverein 1923 nach der Aufführung der Es-Dur Messe von Schubert vor der Othmarkirche in Mödling. (Webern: 6. von links, sitzend)

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